PKO Gdynia Pólmaraton

 

18.05.2024.

Halbmarathon

 

 Platz  Startnr.  Name, Vorname  AK-Pl.  AK  Zeit
 282  4104  Guzy, Arkadius  120  M40   01:35:14
   

 

     

Arkadius auch in Polen am Start

Zum Abschluss der Frühjahrssaison ging es am Pfingstwochenende zum Halbmarathon nach Gdynia. Gdynia (deutsch: Gdingen) ist eine polnische Hafenstadt in der Danzinger Bucht und gehört neben Danzig und Sopot zu der Metropolregion "Dreistadt".

 

Am Pfingstsamstag fand dort nach

4-jähriger Pause der PKO Gdynia Halbmarathon statt. Es wurden aber auch ein HM-Staffellauf in Dreier-Teams, ein Lauf über 5 Kilometer und einige Schülerläufe angeboten. Der Halbmarathon fand bis 2019 immer im März statt. 2020 musste er wegen der Corona-Pandemie für die breite Masse abgesagt werden. Nur die Elite durfte den Lauf im Herbst 2020 nachholen, da in dem Jahr Gdynia der Austragungsort für die Weltmeisterschaften im Halbmarathon war.

 

Die Neuauflage des Halbmarathons wurde dieses Jahr im Mai ausgetragen. Außerdem wurden die Läufe über die Halbmarathondistanz und auch über die 5 Kilometer zu einem abendlichen Event verwandelt. Erst um 20:30 Uhr gingen die Läufer über beide Distanzen gleichzeitig an die Startlinie und liefen anfangs auf getrennten Strecken. Der Veranstalter verfolgt das Ziel zum 100-jährigen Bestehen der Hafenstadt im Jahr 2026 ein Teilnehmerfeld von insgesamt 10.000 zu erreichen. Der Zieleinlauf über die Strandpromenade in den Hafen mit beleuchteten Segelschiffen, Lasershow am Zieleinlaufbogen, lauter Musik und vielen applaudierenden Zuschauern rund um den Zielkanal werden mit Sicherheit viele Teilnehmer in den nächsten beiden Jahren zur Teilnahme locken. Ob aber das sehr ambitionierte Ziel erreicht wird, bleibt abzuwarten. In diesem Jahr wurden immerhin ca. 5000 Anmeldungen über alle Läufe gezählt.

 

Diesen Halbmarathon habe ich mir zum Abschluss der Frühjahrsaison vorgenommen zügig zu laufen. Ich wollte dabei den Schwung aus dem letzten Marathon noch mitnehmen und ohne übertriebenen Aufwand in den Bereich meiner Bestzeit ankommen. Bei der Startnummernabholung kam aber zunächst die Ernüchterung, was dieses Vorhaben angeht. Es stellte sich heraus, dass ich mich einen Tag zu spät angemeldet habe, um in einen Startblock auf Grundlage der angegebenen voraussichtlichen Zielzeit eingeteilt zu werden. Ich durfte damit aus dem letzten Startblock E starten und hatte um die 3000 Teilnehmer vor mir am Start.

 

Die traumhafte Kulisse am Hafen mit warmen Temperaturen, dem wolkenlosen Himmel und der untergehenden Sonne am Horizont, haben mich aber schnell für diesen Fehltritt entschädigt. Ich musste auf den ersten Kilometern allerdings viel Kraft aufwenden, um mich durch die Menschenmenge durchzuschlängeln. Immer wieder musste ich abbremsen und mir eine neue Lücke suchen, oder kurz warten, wenn es keine Lücke gab. Glücklicherweise waren bis auf den Anfang die Straßen recht breit, so dass ich schnell mein Tempo finden, halten und im Laufe des Rennens langsam aber stetig steigern konnte. Und irgendwie macht doch Überholen am meisten Spaß ;-)

 

Der erste Teil der Strecke führte über Straßen überwiegend durch Industriegebiete, wo wenig Zuschauer zu sehen waren. Ab ca. Kilometer 8 kehrte man ins Stadtzentrum zurück und ab da standen viele Zuschauer an der Strecke. Das Profil der Strecke hat recht langgezogene Wellen. Mir persönlich liegen leicht wellige Strecken, so dass ich mich auf diesem Kurs ziemlich wohl fühlte. Das Wochenende war sehr sonnig und warm. Da der Lauf aber spät abends stattfand, war Hitze und Sonne auch nicht das große Thema. Das Highlight war das Laufen entlang bzw. auf der Strandpromenade und der anschließende Zieleinlauf mit einer tollen abendlichen Atmosphäre. Trotz der Behinderungen auf den ersten Kilometern konnte ich zu meiner Freude mein sportliches Ziel dann doch noch erreichen und mich als einer der insgesamt 3.517 HM-Finishern über eine schöne Medaille freuen. Es bleiben definitiv schöne Eindrücke von diesem Lauf in meiner Erinnerung!

 

In den nächsten ca. 4 Monaten fahre ich die Intensitäten zurück und versuche nach etwas Erholung die Grundlagenausdauer, Schnelligkeit und Körperstabilität für den Herbst langsam wieder aufzubauen.

 

Dazu werde ich natürlich weiterhin regelmäßig Volksläufe (auch längere) als Training nutzen, denn jede Teilnahme an solchen Events macht unglaublich viel Freude! Und ich hoffe, den einen oder anderen LWT'ler mal bei einer Veranstaltung als Teilnehmer anzutreffen!