15. Nordkirchener Halbmarathon 2024
Lust auf ein wenig französisches Flair?
Lust auf Paris?
Lust auf Olympia?
Dann Los! Auf geht's nach Nordkirchen!
Denn mit ein wenig Fantasie bietet Nordkirchen mit seinem Schloss, welches auch als "Westfälisches Versailles" bekannt ist, und der FC Nordkirchen mit seinem jährlich im August ausgerichteten Halbmarathon, genau das!
Im Rahmen des diesjährigen Nordkirchener Halbmarathons trug zudem der Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen e. V., kurz FLVW, die westfälischen Meisterschaften im Halbmarathon aus. Die bereits 15. Auflage des Halbmarathons überraschte diesmal mit einer Neuerung. Erstmalig wurde in umgekehrter Laufrichtung gelaufen, zudem wurde im Stadion, statt an der Freitreppe vor dem Schloss gestartet und eine kleine Schleife im Schlosspark wurde geopfert, um dafür eine kleine Ortschaft mehr in die Strecke einzubauen. Es war aus meiner Sicht eine gute Abwechslung die landschaftlich schöne Laufstrecke, mit dem Schloss und seiner Parkanlage als sehenswerten Hingucker, auch mal andersherum zu laufen.
Vor dem Start verkündete der Stadionsprecher stolz einen Anmelderekord. Mit 325 Finishern wurde dann auch der Teilnehmerrekord für den FC Nordkirchen verbucht.
Der Lauf startete bereits um 09:00 Uhr. Das Wetter zeigte sich vor dem Start leider nicht von seiner besten Seite. Es regnete eine gute halbe Stunde vor dem Start in Strömen. Aber zum Start und auf den ersten Kilometern lies der Regen nach, bevor er ganz verschwand und nach und nach immer mehr die Sonne durchkam. Das Klimaempfinden war folglich recht schwül und leicht drückend. Aber mit 7 Verpflegungspunkten hat der Veranstalter gut vorgesorgt.
Auch dieser Lauf gehört zu meinen absoluten Lieblingsläufen und bietet sich terminlich als ein guter Testwettkampf für einen frühen Herbstmarathon an. Das war jedoch an diesem Tag nicht mein Ziel. Erneut war mein Vorhaben eine glatte 05:00 Pace zu laufen. Bis Kilometer 10 hat dies auch einigermaßen gut funktioniert. Mit einer Durchgangszeit bei Kilometer 10 von 49:38 min war ich im Schnitt nur 2,2 Sekunden pro Kilometer zu schnell. Da es aber ganz gut lief, entschied ich mich auf den weiteren 11,0975 Kilometern das Tempo kontinuierlich etwas zu steigern, so dass ich im Schnitt pro Kilometer 15 Sekunden schneller war als auf den ersten 10 Kilometern. Es ist immer ein gutes Gefühl auf der zweiten Streckenhälfte schneller zu sein. Dieser spontan angewendete psychologische Trick, einen tollen Negativsplit gelaufen zu sein, motiviert mich jedenfalls sehr für die weiteren anstehenden Trainingsläufe.
Der aufmerksame Leser stellt sich am Ende dieses Berichts wahrscheinlich jetzt noch eine Frage. Gab es denn diesmal keine Bratwurst?
Ich rufe in Erinnerung: französisches Flair, Paris, Olympia, Versailles.
Würdig wären für diese Veranstaltung mindestens Froschschenkel vom Grill. Da es diese aber nicht gab, lief ich unbeeindruckt am Bratwürstchenstand vorbei. ;-)
P.S.: Für alle, die nicht bist nächsten August warten wollen, um in Nordkirchen an den Start gehen zu können, haben die Möglichkeit immer Ende April bei dem Dorf- und Schlosslauf Nordkirchen auf Distanzen bis 10 Kilometer teilzunehmen. Ein Gruß an dieser Stelle an Manfred, der dieses Jahr dort gefinisht hat.