2. Bergklosterlauf

 

29.09.2024

Halbmarathon

 

Arkadius läuft im Sauerland

Mein letzter Lauf in diesem Jahr im Sauerland. Meine erste Teilnahme am Bergklosterlauf in Bestwig. Und in meinem persönlichen Ranking der neue Spitzenreiter der schönsten Läufe im Sauerland. Aber der Reihe nach...

 

Erst zum zweiten Mal fand der Bergklosterlauf statt. Veranstaltet wird er in einer Kooperation zwischen dem TuS Velmede-Bestwig und dem Bergkloster Bestwig (dem Sitz des Provinzialrats der Europäischen Provinz der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel). Neben diversen Kinderläufen, konnten Läufer über die Halbmarathondistanz und über Strecken von 6 und 10 Kilometern starten. Walker konnten über 10 Kilometer an den Start gehen. Ich habe mich für die Teilnahme am Halbmarathon entschieden.

 

Start des Halbmarathons war um 10:30 Uhr im nahegelegenem Stadion. Es war noch mit unter 10 °C recht frisch, der Hochnebel verzog sich erst langsam, aber es war trocken und zum Start leicht bewölkt. Es waren für einen Lauf damit ideale Bedingungen. Der Moderator schwärmte am Start von tollen Aussichten und einer reizvollen Strecke. Ich war gespannt auf das, was vor mir liegt.

Es ging zunächst etwa 3 Kilometer recht flach und entspannt im Tal parallel zum Fluss Valme entlang.

 

Plötzlich ging es scharf nach links und die Läufer hatten sprichwörtlich ein hohe Wand vor sich. Über knapp drei Kilometer ging es fast nur bergauf. Über diesen sehr kurzen Streckenabschnitt musste ein Anstieg von geschätzt 150 Meter bewältigt werden.

 

In Relation zu dem Gesamtaufstieg von 247 Höhenmetern über die gesamte Strecke ist das schon eine ganze Menge "auf einmal".

Bereits während des Anstieges konnte man über die Höhen bei Andreasberg das wunderschöne Panorama mit den Bergen und den Wiesenlandschaften um einen herum bestaunen und genießen. Der Moderator hatte nicht zu viel versprochen.

 

Bei etwa Kilometer 8 hat man aber auch schon den höchsten Punkt der Strecke bei 487 Metern erreicht. Ab hier ging es tendenziell nur noch bergab und man konnte es einfach rollen lassen. Ab und zu musste ein kleiner Zwischenanstieg gemeistert werden, aber der fiel fast gar nicht ins Gewicht.

Nach den Höhenzügen ging es im letzten Drittel überwiegend durch Wald-abschnitte. Bis dahin war die Strecke wirklich sehr schön. Aber etwa zwischen Kilometer 17 und 20 wurde das bisherige noch mal getoppt. Es ging zum Schluss durch das idyllische Elpetal. Dieser Streckenabschnitt entlang der Elpe hatte Trail Charakter. Gesät von reichlich Baumwurzeln ging es mal kurz über enge Pfade, kurz mal wellig auf und ab und im Hintergrund plätscherte die Elpe vor sich hin. Ein absoluter Traumabschnitt für das Läuferherz. Der letzte Kilometer ging dann durch eine Siedlung hinauf zum Bergkloster, wo die Teilnehmer am Zielbogen auch von den Schwestern des Bergklosters empfangen wurden.

Ich kann diesen Lauf sehr empfehlen.

 

Wenn man sich zwischen Kilometer 3 und 6 durchgebissen hat, und sich insgesamt auf einen langsameres Tempo einstellt, dann hat man später nur noch Freude an diesem Lauf.

 

Und wenn man Glück hat, kann man unterwegs auch Kühe streicheln.

Der Lauf war überdies super organisiert. An jeder kritischen Abzweigung standen Streckenposten. An eindeutigen Stellen wurden trotzdem Markierungen angebracht. Verlaufen war fast nicht möglich. Drei Verpflegungsstationen empfand ich als ausreichend, obwohl ich selbst von keiner Einzigen bei diesen Bedingungen Gebrauch machen musste. Bemerkenswert waren die sehr vielen jungen Helfer. Hier wurde scheinbar das Berufskolleg, welches zum Bergkloster gehört, mit einbezogen. Auch die angrenzende und ebenfalls zum Bergkloster gehörende Bildungsakademie für die Ergo- und Physiotherapieausbildung beteiligte sich an der Veranstaltung. Alle Teilnehmer konnten sich im Anschluss von den angehenden Therapeuten massieren lassen. Zu dem Zeitpunkt als ich dort hereinschneite waren grade mal vier Läufer da und es standen zwei große Räume mit sehr vielen angehenden Therapeuten für mich bereit. Die Ausbildungsleiterin hatte mich freundlich empfangen, mir eine Massageliege zugewiesen und hatte alles und jeden ihrer Auszubildenen im Griff. Was folgte war eine etwa 20-minutige Sportmassage der Waden und der vorderen und hinteren Oberschenkel. Eine richtig tolle Aktion, von der ich hoffe, dass sie in Zukunft beibehalten wird.

Natürlich wurde auch für Kulinarik gesorgt. Neben einem Kuchenbuffet in der Cafeteria des Berufskollegs wurde auch ein Grillstand draußen aufgebaut.

 

Zwei Berufsköche des Bergklosters hatten alle Hungrigen mit Bratwurst & Co. versorgt.

 

Und wenn schon echte Köche das Essen zubereiten, dann musste es direkt das große Besteck sein...eine Currywurst mit Pommes. ;-)